Cortal Consors

Karriere im Direct Banking

Immer mehr Bankkunden verzichten auf ein Filialnetz und ziehen eine Direktbank vor. Zu den Pionieren des Direct Banking gehört Cortal Consors. Das in Nürnberg ansässige Unternehmen zählt rund 800 Mitarbeiter und sucht laufend Nachwuchs. WISU sprach mit der HR-Expertin Corinna Blohm über die Einstiegsmöglichkeiten.

WISU: Cortal Consors ist ein Tochterunternehmen des französischen Bankkonzerns BNP Paribas. Bedeutet das, dass man als Mitarbeiter bei Ihnen gut Französisch sprechen muss?

 Corinna Blohm

Blohm: Nein, hier am Sitz des Unternehmens in Nürnberg sprechen wir Deutsch und bei Kontakten mit der Muttergesellschaft wird in der Regel Englisch gesprochen. Das ist auch unsere weltweite Unternehmenssprache.

WISU: Als Direktbank unterhalten Sie kein Filialnetz. Filialleiter kann man bei Ihnen also nicht werden.

Blohm: Richtig, wir haben keine Filialen, dafür können uns die Kunden von früh morgens bis spät abends und auch am Wochenende telefonisch erreichen. Und über alle anderen Wege, die die moderne Kommunikationstechnik zur Verfügung stellt, von E-Mail über Social Media bis zu Mobile Banking.

WISU: Direktbanken gelten oft als Spezialbanken für Kunden, die sich vor allem mit Trading, etwa dem Aktienhandel, befassen.

Blohm: Für diese Kunden bieten wir in der Tat alles, was man heute von einer Direktbank erwartet. Darüber hinaus sind wir inzwischen auch eine Universalbank. Wir bieten kostenlose Gehalts- und Girokonten und alles zum Thema Sparen. Dazu kommen Anlage- und Vermögensberatung, Konsumentenkredite und Versicherungen.

WISU: Wie kann man bei Ihnen als Absolvent einsteigen?

Blohm: Zum einen ist in jedem unserer Unternehmensbereiche ein Direkteinstieg möglich, von Marketing und Operations über Finanzen und Controlling bis Projektmanagement und IT. Zum anderen bieten wir auch Traineeprogramme.

WISU: In welchen Bereichen?

Blohm: Dieses Jahr im Retail Banking sowie in Marketing und Communications, nächstes Jahr außerdem in Operations mit Fokus auf den Wertpapierhandel. Beim Retail Banking lernt man beispielsweise den gesamten Beratungsbereich kennen. Dabei wird man übrigens auch zum zertifizierten Anlageberater ausgebildet.

WISU: Wie lange dauern die Traineeprogramme?

Blohm: 12 bis 15 Monate.

WISU: Welche Studienschwerpunkte erwarten Sie von den Bewerbern?

Blohm: Die Programme wenden sich an Wirtschaftsabsolventen von Universitäten, Fachhochschulen sowie Berufsakademien mit Ausbildungsschwerpunkten wie Finance, Bankbetriebslehre und auch Marketing. Es kann ein Diplom-, Master- oder Bachelorabschluss sein.

WISU: Sind praktische Erfahrungen in der Bankbranche von Vorteil?

Blohm: Es kann auch ein Praktikum bei einer Versicherung oder einer anderen Finanzinstitution sein. Beim Marketing-Traineeprogramm dürfen gern praktische Erfahrungen in diesem Bereich hinzukommen.

WISU: Welche Rolle spielen die Abschlussnoten?

Blohm: Gute Noten schaden natürlich nie, doch sie spielen in der Regel nicht die entscheidende Rolle. Wichtig ist hingegen, dass die Bewerberin oder der Bewerber kunden- und serviceorientiert ist. Vor allem freuen wir uns, wenn man mit ganzem Herzen bei der Sache ist.

WISU: Das Direktbank-Geschäft bedeutet auch, dass viel von der Informationstechnik abhängt. Die Nachfrage nach ITlern müsste bei Ihnen also groß sein.

Blohm: Das ist auch der Fall, zumal wir unsere IT-Lösungen zum größten Teil selbst entwickeln. Außerdem ist Cortal Consors beim Direct Banking dank neuer, kreativer Lösungen oft einer der Pioniere.

WISU: Um geeigneten Nachwuchs zu gewinnen, treten viele Unternehmen bereits früh mit Studenten in Kontakt.

Blohm: Das gilt auch für uns. So arbeiten wir gern mit Werkstudenten zusammen. Das lohnt sich für beide Seiten. Die Studenten sammeln so früh intensive praktische Erfahrungen, sie lernen unser Unternehmen kennen und verdienen sich etwas fürs Studium dazu. Wir schlagen damit eine Brücke zu den Hochschulen und lernen auf diese Weise interessanten Nachwuchs kennen. Das gilt auch für Praktikanten.

WISU: Was aber nicht bedeutet, dass jeder Werkstudent später als fester Mitarbeiter ins Unternehmen einsteigt.

Blohm: Nein. Viele wollen auch nur Erfahrungen sammeln und etwas Geld verdienen, um dann später in ganz anderen Branchen zu arbeiten.

WISU: Wie viele Wochenstunden arbeitet man als Werkstudent bei Ihnen?

Blohm: Bis zu zwanzig. Wir sind da sehr flexibel, schließlich muss auch studiert werden, es müssen Klausuren und andere Arbeiten geschrieben werden.

WISU: Wie sieht der Bewerbungsprozess aus, den man als Direkteinsteiger oder Interessent für das Traineeprogramm durchläuft?

Blohm: Wenn wir aufgrund der Bewerbungsunterlagen zu dem Ergebnis kommen, wir könnten zusammenpassen, durchläuft man noch ein Gespräch mit der Personal- und der jeweiligen Fachabteilung.

Kontakt: Corinna Blohm, E-Mail: recruiting@cortalconsors.de, www.cortalconsors.de.

(aus WISU 1/14)