Anne Schneider in Leipzig und Fabian Herrgoss in Düsseldorf kamen auf ganz unterschiedlichen Wegen zu Grant Thornton. Während sie dort WP-Assistentin ist, kam er als ausgebildeter Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zu der internationalen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die zu den zehn größten hierzulande zählt.
Grant Thornton
Frau Schneider, Sie sind WP-Assistentin und schreiben gleichzeitig an der HHL in Leipzig Ihre Doktorarbeit.
Schneider: Ja, ich habe mich bewusst für eine wissenschaftliche Laufbahn in Kombination mit einem tollen Praxispartner entschieden.
Lässt sich das zeitlich vereinbaren?
Schneider: Ein halbes Jahr bin ich bei Grant Thornton, das andere halbe Jahr arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Rechnungswesen, Wirtschaftsprüfung und Controlling. Grant Thornton hat dieses außergewöhnliche Arrangement dankenswerterweise möglich gemacht. Für mich die perfekte Kombination von Theorie und Praxis.
Herr Herrgoss, Sie sind schon etwas erfahrener und bereits Steuerberater sowie Wirtschaftsprüfer. Wie kamen sie auf diese Berufsideen?
Herrgoss: Ich hatte schon beim Bachelorstudium an der Uni Münster und beim Masterstudium an der Uni Bochum die Vertiefungsfächer Accounting und Finance gewählt. Durch ein Praktikum bei einer der Big-Four-Gesellschaften, bei der ich nach dem Studium auch anfing, entstand dann der Wunsch Wirtschaftsprüfer zu werden.
Und Steuerberatung?
Herrgoss: Steuern hatte ich während des Studiums nicht belegt. Wie viele andere habe ich den Steuerberater sozusagen mehr als Vorstufe zum WP gesehen, da man sich durch das Steuerberaterexamen den Steuerteil beim WP-Examen erspart. Ein Weg, den viele einschlagen.
Man kann auch den Voll-WP machen und das Examen heute dank der Modularisierung zeitlich strecken und so weitgehend den eigenen Wünschen anpassen.
Herrgoss: Die Modularisierung gab es damals noch nicht. Vielleicht würde ich heute diese Möglichkeit wählen.
Weil Sie heute nur als Wirtschaftsprüfer und nicht als Steuerexperte tätig sind?
Herrgoss: Ja, was ja immer mein Berufsziel war.
Frau Schneider, haben Sie sich dazu bereits Gedanken gemacht?
Schneider: Ich schließe den Voll-WP nicht aus. Momentan hat die Promotion erst einmal höchste Priorität.
Sie haben einen ganz besonderen Blick auf die Wirtschaftsprüfung.
Schneider: Ja, das Thema meiner Dissertation ist Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ein hochaktuelles Thema, das auch im Rahmen der Wirtschaftsprüfung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zusätzlich gebe ich zusammen mit Grant Thornton Workshops zum Thema ESG-Reporting und Prüfung.
Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?
Schneider: Ich habe mich bereits im Rahmen meiner Masterarbeit damit beschäftigt. Außerdem gehöre ich ja sozusagen zu der Generation, die von diesem ganzen Fragenkomplex —also Klimawandel, Umweltzerstörung und alles was dazugehört — eines Tages ganz besonders betroffen sein wird.
Es steckt also auch viel persönliches Engagement dahinter?
Schneider: Auf jeden Fall. Ohne nachhaltiges Wirtschaften geht es heute nicht mehr. Das ist nur durch einen gewaltigen Transformationsprozess möglich, der bereits im Gange ist. Und man kann in jedem Beruf, den man wählt, etwas dazu beitragen.
Und wie kamen Sie zur Wirtschaftsprüfung?
Schneider: Der Wunsch tauchte bereits im Gymnasium auf. Da war es ideal, direkt nach dem Abitur ein duales Studium im Bereich Wirtschaftsprüfung zu absolvieren. So war ich neben meinem Bachelor drei Jahre als Audit Assistant tätig und habe bereits sehr viel gelernt.
Herr Herrgoss, Sie haben bewusst eine große mittelständische und zugleich internationale Gesellschaft wie Grant Thornton für Ihre weitere Karriere gewählt.
Herrgoss: Ja. Ich habe früher viele DAX-Unternehmen betreut und wollte mehr für gehobene mittelständische Mandanten arbeiten, da man hier mit vielen interessanten Menschen und auch echten Unternehmern zusammenkommt, was sehr anregend ist.
Was ist für den WP-Beruf besser? Ein Fachhochschul- oder ein Universitätsstudium?
Herrgross: Das ist irrelevant, entscheidend ist vielmehr, welche Fächer man im Studium belegt.
Schneider: Das sehe ich auch so. Ich habe nach dem dualen Bachelor auch den Master an einer Fachhochschule gemacht.
Findet bei Grant Thornton eine weitere Ausbildung statt?
Herrgross: Ja, etwa durch die Audit Academy. Damit ist gewährleistet, dass man stets auf dem neuesten Stand ist und den Mandanten die denkbar beste Dienstleistung bietet. Schon in der Assistentenzeit wird man umfassend und sehr intensiv ausgebildet und auf das Examen vorbereitet. Und man arbeitet von Anfang an im Team mit.
Schneider: Die Audit Academy ist wirklich super! Zudem ist die Lernkurve in der WP extrem steil. Dazu kommen bei Grant Thornton die flachen Hierarchien, das tolle Teamwork und die Hilfsbereitschaft von allen Kolleginnen und Kollegen.