NORMA ist einer der großen deutschen Discounter. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren kräftig expandiert. Als Bereichsleiter sollte man wie die Sozialwissenschaftlerin Kathrin Maurer den Kontakt zu anderen Menschen lieben und Spaß am Handel haben.

Etwas für Multitalente

Durch ein Praktikum hat schon so mancher den Beruf fürs Leben entdeckt. Oder wenigstens herausgefunden, welche Branche ihm besonders liegt.

Kathrin Maurer

Maurer: Bei mir war es eine Werkstudententätigkeit im Kostencontrolling eines großen Lebensmittelhändlers. Dadurch wurde mir klar, dass ich nicht für einen Einzelkämpferjob hinter dem Schreibtisch geschaffen bin, sondern den ständigen Kontakt zu anderen Menschen brauche.

Dann ist der Handel, wo ja bekanntlich immer etwas los ist, genau das Richtige für Sie.

Maurer: Ja, wobei der Lebensmitteleinzelhandel hier besonders heraussticht. Es vergeht kein Tag ohne intensiven Austausch mit den Mitarbeitern und Kollegen. Auch mit den Kunden spreche ich viel. Das Schöne an meinem Beruf als Bereichsleiterin ist, dass man am Abend meist ein klares Ergebnis vor Augen hat und sieht, was man mit seiner Arbeit bewirken kann.

Wie wird man denn Bereichsleiter?

Maurer: Ein etwa neunmonatiges, intensives Programm bereitet einen auf diese Tätigkeit vor. Als Bereichsleiter führt man dann einen eigenen Verkaufsbezirk mit sechs Filialen und ca. 60 Mitarbeitern. Man hat Personal- und Umsatzverantwortung, was bedeutet, dass nach Möglichkeit alle Kennzahlen erreicht werden müssen.

Wie sah das Auswahlverfahren aus?

Maurer: Ich führte ein Gespräch mit dem Verkaufsleiter und mit dem Leiter der Niederlassung, in der ich anfing. Dann folgte noch ein Schnuppertag bei einer Bereichsleiterin.

Womit haben Sie bei der Bewerbung überzeugt?

Maurer: Ich glaube, es war meine offene und auch zupackende Art. Das kommt im Handel gut an.

Spielten Ihre Studienfächer keine Rolle?

Maurer: Doch, durchaus. Ich habe Sozialwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Das Fach ist dort sehr praxisnah und interdisziplinär angelegt. So hört man neben Sozialpsychologie und Statistik auch Vorlesungen in BWL und VWL.

Als Bereichsleiter arbeitet man ja auch interdisziplinär ...

Maurer: So kann man sagen. Denn man muss schon einige Talente haben. In drei Wochen steht beispielsweise eine Filialeröffnung an. Zusammen mit drei anderen Bereichsleitern und dem Verkaufsleiter organisiere ich alles von A bis Z — von der Erstbestückung der Regale über die Auswahl der Sonderartikel bis zur Zusammenstellung des Filialteams. Daneben muss ich mich um die anderen Filialen in meinem Gebiet kümmern, Vorstellungsgespräche mit Bewerbern führen, Inventuren abnehmen und für eine kundenfreundliche Gestaltung der Verkaufsräume sorgen.

Bleibt da noch Zeit für die Karriereplanung?

Maurer: Der nächste Karriereschritt steht sogar schon fest: Ich werde demnächst ins Inhouse Consulting wechseln, wo ich meine bisherigen Erfahrungen sicher gut einsetzen kann.