MBA-Programme gibt es heute viele. Doch wohl keines, das die kreative Seite modernen Managements so in den Mittelpunkt stellt, wie es an der Hochschule Ansbach der Fall ist. Der berufsbegleitende Studiengang „Kreatives Management“ ist für Bachelorabsolventen jeder Fachrichtung offen, betont Prof. Jochem Müller.

Hochschule Ansbach

Der kreative Manager

Jochem Müller

Manager müssen heute wahre Hexenmeister sein — fachlich hervorragend, mit sozialem Gewissen, sie müssen die Nachhaltigkeit im Blick haben und kreativ sein.

Müller: (lacht) Ja, viel auf einmal. Aber in der Tat: Mit altem Wissen und alten Denkmustern kommt man in der heutigen Welt nicht mehr weit.

Bei Ihrem MBA-Studiengang steht vor allem die Kreativität im Vordergrund.

Müller: Sie ist die Voraussetzung für visionäres Denken und Innovation und damit nicht nur für den unternehmerischen Erfolg, sondern auch, um sinnhaft und nachhaltig gesellschaftliche Probleme zu lösen.

Sind nicht alle Menschen kreativ?

Müller: Grundsätzlich ja. Die einen haben einen leichten Zugang zu ihrer Kreativität, andere nicht so sehr.

Letztere dürfen aber hoffen?

Müller: Man kann lernen, seine Kreativität freizusetzen. Dafür gibt es zahlreiche Techniken, die auch gut funktionieren.

Gehört dazu nicht auch Intuition?

Müller: Sehr sogar. Allerdings wird sie durch ausschließlich rationales Denken oft verschüttet. Wichtig ist etwa, seine Sinne zu sensibilisieren.

Wobei rationales Denken bei Ihrer Ausbildung nicht zu kurz kommt.

Müller: Auf keinen Fall, wir verfolgen ein ganzheitliches und interdisziplinäres Konzept, wozu nicht nur die BWL-Kernfächer und Methodenkenntnis, sondern beispielsweise auch psychologische und ethische Aspekte und moderne Führungstechniken gehören.

Unterrichten auch Praktiker?

Müller: Eine ganze Reihe. Sie gehören zu jedem guten MBA-Programm, da sie die Brücke zur Unternehmenswirklichkeit schlagen.