Ressourceneffizienz-Management und Life Cycle & Sustainability heißen die Stichwörter an der Hochschule Pforzheim. Es sind auch die Bezeichnungen eines Bachelor- und Masterstudiengangs. Genau das Richtige für Leute, die in puncto Nachhaltigkeit Nägel mit Köpfen machen wollen, meint Prof. Mario Schmidt.

Hochschule Pforzheim

Nachhaltigkeit pragmatisch

Mario Schmidt

Bei Ihren Studiengängen geht es nicht nur abstrakt um Nachhaltigkeit, es geht auch pragmatisch zur Sache.

Schmidt: Ja, den Bachelorstudiengang könnte man als technische BWL bezeichnen. Es ist eine Kombination aus ökologischen und technischen Themen. Hinzu kommt das Managementwissen, wie man diese Aufgaben im Unternehmen bewältigt.

Ohne eine gewisse Technikaffinität geht es also nicht.

Schmidt: Man muss interdisziplinär interessiert sein und arbeiten wollen, technikscheu sollte man nicht sein.

Danach kann man sich also auch mit Ingenieuren fachgerecht auseinandersetzen?

Schmidt: Auf jeden Fall. Die pragmatische Seite gilt auch für den Masterstudiengang, wo es unter anderem um Nachhaltigkeitsbewertungen von Produkten, Technologien und ganzen Unternehmen geht.

Das klingt nach viel Analysearbeit.

Schmidt: Richtig vermutet. Damit ist viel Projektarbeit und, wenn man will, auch Forschungsarbeit an unserem Institut für Industrial Ecology verbunden. Wer möchte, kann in diesem Bereich sogar promovieren.

Wie sind die Berufsaussichten?

Schmidt: Ausgesprochen gut, denn Fachleute für Circular Economy, Industrial Ecology, Lean Production, Lean Management und Sustainability Accounting, um nur einiges zu nennen, werden zunehmend in vielen Industrien gesucht. Auch von Consultingfirmen und in der Forschung.

Steigt auch die Nachfrage nach diesen Studiengängen?

Schmidt: Eindeutig. Viele der jungen Generation wollen bei diesen wichtigen Zukunftsfragen anpacken und mithelfen.