Max Malva Kissel ist in Spanien und Deutschland groß geworden und hat in Berlin, London und Paris Wirtschaft studiert. Derzeit macht der 20-Jährige seinen Master am College of Europe in Brügge, einer der malerischsten Städte Belgiens. Man hat die Wahl zwischen fünf Masterabschlüssen, die einen auf eine internationale Karriere vorbereiten.

College of Europe

Europa kann man lernen

Max Malva Kissel

In Ihrem College trifft sich die Ju­gend Europas.

Malva Kissel: Ja, wir sind 350 Studen­tinnen und Studenten aus allen Teilen Europas, aber auch aus Nicht-EU-Län­dern.

Sind auch viele Deutsche darunter?

Malva Kissel: Die französischsprachi­gen Teilnehmer überwiegen. Es könn­ten noch mehr Deutsche dabei sein. Denn hier zu studieren lohnt sich. Man lernt sehr, sehr viel.

Wie ist die Unterrichtssprache?

Malva Kissel: Englisch/Französisch.

Und alle sind wahrscheinlich große EU-Fans.

Malva Kissel: Ja, was aber nicht be­deutet, dass nicht auch viel über die Zukunft der EU diskutiert wird, bei der ja nicht alles zum Besten steht und noch vieles verbessert werden muss.

Woran denken Sie vor allem?

Malva Kissel: Es gibt viele Themen. Et­wa der nationale Populismus, der fast überall zu beobachten ist. Ich denke, die EU befindet sich in einer Make-or-Break-Situation.

Welches Masterprogramm haben Sie gewählt?

Malva Kissel: Hier in Brügge, es gibt noch einen Campus in Natolin in Polen, sind es fünf. Ich habe mich für „Euro­pean Economic Studies“ entschieden, wobei es vier Tracks gibt.

Sicher gehört auch viel Politikwis­senschaft dazu.

Malva Kissel: Auf jeden Fall. Weshalb ich mich nicht nur als Wirtschaftler sehe, sondern vor allem an einer ganzheitli­chen Sichtweise interessiert bin.

Schon eine Idee, wie es später be­ruflich weitergeht?

Malva Kissel: Ich kann mir gut vorstel­len, in der Entwicklungspolitik zu ar­beiten. Derzeit bemühe ich mich um ein Praktikum in Afrika oder Asien.