Wie dringend das Thema IT-Security geworden ist, zeigt sich auch daran, dass die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW) in München und Bamberg ihren Voll- und Teilzeit-Masterstudiengang Cyber Security schon vor zwei Jahren vollständig auf digitale Unternehmenssicherheit ausgerichtet hat, erläutert Studiengangsleiterin Prof. Sabine Rathmayer.

HDBW

Cyberattacken stoppen

Sabine Rathmayer

Ihre recht junge Hochschule bietet auch eine Reihe von Studiengän­gen im Bereich Digitalisierung.

Rathmayer: Interdisziplinarität zwi­schen Wirtschaft, Technik und Di­gitalisierung spielt bei uns — nicht anders als in der Wirtschaft — eine erhebliche Rolle.

Deshalb auch der Studiengang Cy­bersecurity?

Rathmayer: Ja, das Thema wird in der Praxis immer wichtiger, nicht nur bei großen, sondern auch bei mitt- leren und kleinen Unternehmen, die genauso wenig vor Cyberattacken gefeit sind.

Tun die Firmen inzwischen genug, um sich davor zu schützen?

Rathmayer: Nicht immer. Die Dring­lichkeit wird zwar meist erkannt, oft fehlt es jedoch an Fachkräften.

Cybersecurity ist ein umfassen­des Thema.

Rathmayer: Sogar ein sehr umfas­sendes. Es reicht von Infrastruktu­ren und Systemen über Datenanaly­sen, Kryptografie und KI bis zu Fo­rensik, Governance und ethischen Aspekten, um nur einiges zu nen­nen. Wir verfolgen einen ganzheitli­chen und vor allem praxisorientier­ten Ansatz. Denn das Lernen findet weniger anhand von Lehrbüchern, sondern im realen Leben statt, das wir in unseren IT-Laboren abbilden.

Wie groß ist die Nachfrage nach diesem Studiengang?

Rathmayer: Sie ist stark gestiegen. Weil die Bedeutung des Themas er­kannt wird, es ausgesprochen span­nend ist und sich hervorragende Be­rufsaussichten bieten.

Gibt es auch Interesse bei auslän­dischen Studenten?

Rathmayer: Auch das. Deshalb er­folgt das Studium seit diesem Som­mersemester komplett auf Englisch.