Gerade jetzt drängt sich der Eindruck auf, dass die Welt voller Risiken ist. Wie man sie er­kennt und mit ihnen im wirtschaft­lichen Kontext umgeht, lernt man im Masterstudiengang Risikoma­nagement der Hochschule Mag­deburg-Stendal, erläutert Studien­gangsleiter Dr. Jürgen Bennies.

Hochschule Mag­deburg-Stendal

Fit für Risiken

Jürgen Bennies

Schaut man sich die heutige Welt an, von den Wirtschaftskrisen über die Pandemie bis zum Ukraine-Krieg, scheint sie voller Gefahren und Risiken zu sein.

Bennies: Risikoreiche Entwicklungen gab es schon immer in der Geschich­te, auch wenn sich derzeit besonders viel häuft.

Inwieweit lassen sich Risiken ma­nagen?

Bennies: Indem man sie früh er­kennt, analysiert und Sicherheitsvor­kehrungen trifft.

Was jedoch nicht bedeutet, dass die Gefahr gebannt ist.

Bennies: Nein, aber man kann sich dagegen wappnen und so mögliche Schäden verringern oder sogar ganz verhindern.

Dann gibt es Ereignisse, mit denen nur wenige gerechnet haben.

Bennies: Von einigen werden sie des­halb „schwarze Schwäne“ genannt. Die Weltwirtschaftskrise 2008/09, die Pandemie und der Ukraine-Krieg sind solche Fälle.

Unternehmen, die gut auf mögli­che Risiken vorbereitet sind, dürf­ten der Konkurrenz überlegen sein.

Bennies: Ja, deshalb ist es wichtig, eine Risikokultur im Unternehmen zu schaffen und die Risiken zu kom­munizieren. Damit wird Risikomanagement zum Changemanagement.

Risikomanagement hat mit Ein­trittswahrscheinlichkeiten zu tun, was sehr nach Mathe klingt.

Bennies: Man muss deshalb jedoch kein Mathe-Überflieger sein. Für vie­les gibt es einfach zu handhabende Softwareprogramme. Interessant ist vor allem auch die Verknüpfung mit anderen Bereichen wie Organisation Compliance, Recht und ethischen Fragen. Insofern ist es auch ein inter­disziplinäres Studium.

Welcher Vorkenntnisse bedarf es?

Bennies: Ideal ist ein Bachelor in BWL, VWL oder Wirtschaftsingenieurwesen.