Wie die Informatik ist die Wirtschaftsinformatik ein Fach mit sehr vielen Facetten geworden. Wer sich für dieses Studium an der Hochschule Merseburg entscheidet, erhält eine Ausbildung, die auf viele Aufgaben in der Praxis vorbereitet, meint Prof. Lutz Klimpel.
Hochschule Merseburg
Die Nachfrage nach Wirtschaftsinformatikern scheint ungebrochen.
Klimpel: Sie steigt sogar, da sie als Vermittler zwischen Betriebswirtschaft und IT eine immer wichtigere Brückenfunktion einnehmen.
Sie machen also dem Laien oder Halblaien im Betrieb vieles verständlich?
Klimpel: Zum einen, zum anderen kennen sie dank ihrer BWL-Ausbildung die betrieblichen Bedürfnisse und Prozesse und wissen, ob und wie IT hier helfen kann.
Ist ein reines BWL-Studium ohne IT-Bezüge heute noch sinnvoll?
Klimpel: Gute Frage. Ich denke, reine BWL reicht oft nicht mehr aus.
Man hat den Eindruck, dass statt eines generellen Wirtschaftsinformatikstudiums vermehrt spezielle Studiengänge angeboten werden.
Klimpel: Der Eindruck täuscht nicht. Uns ist es wichtig, einen verlässlichen Überblick über das weite Feld der Wirtschaftsinformatik zu bieten, wobei verschiedene Studienschwerpunkte gewählt werden können.
Wie sieht es mit der technischen Seite des Studiengangs aus?
Klimpel: Hier geht es unter anderem um Software, Big Data, Data Mining, künstliche Intelligenz, Cloud Computing, E-Commerce und IT-Security, aber auch um quantitative Methoden oder fachspezifisches Recht.
Also das volle Programm.
Klimpel: So kann man sagen. Wir wollen für die berufliche Praxis und damit für alle dort auftretenden Themen fit machen.
Sollte man da nicht auch früh praktische Erfahrungen sammeln?
Klimpel: Unbedingt. Dafür sind das Praxissemester und die Praxisprojekte während des Studiums da. Nicht zuletzt stammen viele unserer Dozenten aus der Wirtschaft.