Die Hochschule Stralsund und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin bieten gemeinsam den Vollzeit-Masterstudiengang Unternehmenssteuerrecht an. Wer es richtig einfädelt, kann bald danach die Steuerberaterprüfung ablegen, erläutert Prof. Ulrich Niehus.

HS Stralsund

Meerblick und mitten
in der Hauptstadt

Ulrich Niehus

Welche Vorteile hat der Studien­gang beim Steuerberaterexamen?

Niehus: Die Assistentenzeit beim Steuerberater verringert sich um ein Jahr. Erfolgt sie bereits im Studium, was dessen Organisation ermöglicht, kann man schon ein halbes Jahr nach Studienabschluss, nach entsprechen­der Vorbereitung, in diese Prüfung gehen. Schneller geht es kaum.

Führt der Studiengang zwangsläu­fig zum Steuerberaterberuf?

Niehus: Keineswegs. Man kann mit dieser umfassenden Ausbildung, an der acht Professorinnen und Profes­soren unserer beiden Hochschulen beteiligt sind, beispielsweise auch in der Wirtschaft arbeiten.

Wo findet der Unterricht statt?

Niehus: In Stralsund in zwei kom­pakten Blockwochen pro Semester und in Berlin, in der Vorlesungszeit jeweils in der zweiten Wochenhälfte.

Welchen Abschluss braucht man?

Niehus: Einen Bachelor in BWL oder Wirtschaftsrecht oder vergleichbare Abschlüsse mit mindestens 15 ECTS in Steuerlehre oder Steuerrecht.

Wie lang dauert das Studium?

Niehus: Drei Semester, es beginnt je­weils zum Wintersemester.

Fallen Studiengebühren an?

Niehus: Nein, nur Semesterbeiträge in Stral­sund und Berlin.

Ist die Ausbildung praxisnah?

Niehus: Wir schaffen eine sehr gute Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Zudem werden Soft Skills wie Rhetorik und Konfliktmanagement trainiert. Auch die Digitalisierung ist ein Thema.

Was ist mit Nachbargebieten?

Niehus: Inhalte wie Gesellschafts-, Europa- und Verfassungsrecht wer­den nicht vergessen und gehören zu den Rechtsvorlesungen.