Steuerberatung ist nach wie vor ein beliebter Beruf. Die Hoch­schule Worms hat mit dem „Mas­ter Taxation“ ein Konzept entwi­ckelt, wie man in erstaunlich kur­zer Zeit alle Voraussetzungen für die Steuerberaterprüfung erfüllt. Studiengangsleiter Prof. Patrick Sinewe erklärt es.

Hochschule Worms

Steuern kompakt

Patrick Sinewe

Steuerberatung scheint nach wie vor ein solider Beruf mit Zukunft zu sein.

Sinewe: Auf jeden Fall. Denn eine Welt ohne Steuern lässt sich nur schwer vorstellen. Und da sie — trotz aller po­litischer Versprechen — immer kom­plexer werden, ist auch immer mehr Beratung nötig.

Macht die steigende Komplexität den Beruf nicht auch schwieriger?

Sinewe: Neue Gesetze und Geset­zesänderungen, neue Urteile und Er­lasse machen die Sache sicher nicht einfacher. Man muss sich ständig wei­terbilden. Aber da helfen auch Daten­banken, die oft schnell die notwendi­gen Informationen liefern.

Die Digitalisierung hat also auch den Steuerberaterberuf erreicht.

Sinewe: Nicht nur bei der Informati­onsbeschaffung, auch bei Buchhal­tung, GuV-Rechnung, Bilanzen und Steuererklärungen und vielem ande­ren. Ohne IT geht auch in diesem Be­ruf kaum noch etwas.

Wenn nur nicht die lange Ausbil­dung wäre.

Sinewe: Durch eine geschickte Kom­bination von Studium und Praxis­ausbildung lässt sie sich jedoch in Grenzen halten. Wie bei unserem Konzept „In fünf Jahren zum Steuer­berater“. In der Zeit erwirbt man an unserer Hochschule den Bachelor- und Masterabschluss und absolviert seine praktische Assistenzzeit, die sich dadurch auf zwei Jahre reduziert. Damit kann man sich bereits nach fünf Jahren zur Steuerberaterprü­fung anmelden.

Die bekanntlich nicht von schlech­ten Eltern ist.

Sinewe: Ich denke, durch diese in­tensive Ausbildung hat man sehr gu­te Aussichten, auf Anhieb zu beste­hen. Die Teilnehmer erhalten auch Ver­günstigungen bei Steuerlehrgängen.