Man muss nicht katholisch sein, um an der Katholischen Uni­versität Eichstätt-Ingolstadt zu stu­dieren oder zu lehren. Doch Ethik spielt beim neuen Bachelorstudi­engang „Sustainability in Business & Economics“ durchaus eine Rolle, erläutert Studiengangsleiter Prof. Alexander M. Danzer.

Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Interdisziplinär muss es sein

Alexander M. Danzer

Sieht man sich Ihr Curriculum an, wird schnell klar, dass Sie das The­ma „Nachhaltigkeit“ ganzheitlich angehen.

Danzer: Genau darum geht es uns, denn es umfasst viele Wissenschafts­bereiche. Allein eine betriebs- oder volkswirtschaftliche Sichtweise reicht also nicht aus. Deshalb gehen wir das Thema sehr interdisziplinär an.

Mit welchen Aspekten beschäfti­gen sich die Teilnehmer noch?

Danzer: Neben BWL und VWL sind es Politikwissenschaft, Wirtschafts- sowie Sozialgeografie, Psychologie und auch Ethik.

Letzteres dürfte dem Selbstver­ständnis der Hochschule geschul­det sein.

Danzer: Ja, es gibt hier drei Ethik-Lehrstühle. Vor allem Wirtschaftsethik war schon immer ein Schwerpunkt.

Also ein sehr umfangreiches und anspruchsvolles Studium.

Danzer: Auf jeden Fall, auch weil man die Interessen aller Akteure kennen­lernt. Damit versuchen wir, dem ge­waltigen Thema Nachhaltigkeit, das heute alle gesellschaftlichen Ebenen erfasst, gerecht zu werden.

Wird das Studium dadurch nicht zu theorielastig?

Danzer: Dem beugen wir vor, indem es sehr projektorientiert ist und auch methodische Kompetenzen vermittelt, um später im Beruf ge­staltend tätig werden zu können. Denn bekanntlich haben wir weniger ein Erkenntnis-, sondern eher ein Umsetzungsproblem.

Umwelt- und Klimaschutz sind zu­dem nicht nur nationaleThemen.

Danzer: Deshalb bieten wir an, das fünfte Semester an einer Partner-Uni im Ausland zu verbringen, um neue Sichtweisen kennenzulernen, den Horizont zu erweitern und per­sönliche Kontakte zu knüpfen.