Herausragend in Forschung und Lehre zu sein reicht längst nicht mehr, um als Business School international vorn mitzuspielen, meint Ralf Bürkle, Director Marketing and Communications der Mannheim Business School. Daher setzt seine Hochschule auf eine enge lebenslange Partnerschaft mit Studierenden und Alumni.
Mannheim Business School
Die MBA-Programme Ihrer Business School gehören schon lange zur europäischen Spitze. Wie hält man sich dort?
Bürkle: Indem man mehr bietet als nur eine erstklassige akademische Ausbildung. Das ist die Grundvoraussetzung. Die Interessentinnen und Interessenten erwarten jedoch zu Recht mehr.
Zum Beispiel?
Bürkle: Dass sie nachhaltig von dem Programm profitieren. Dazu gehören vor allem ein umfassendes Angebot bei der Karriereentwicklung und ein Netzwerk, auf das man sich im Idealfall ein Leben lang verlassen kann. Da beides — Karriereentwicklung und Netzwerk — viele Synergien entfalten, haben wir sie vor Jahren organisatorisch zusammengelegt. Um dieses Modell beneiden uns inzwischen viele Wettbewerber.
Wie muss man sich die Verzahnung von Karriere und Netzwerk konkret vorstellen?
Bürkle: Herzstück der neuen Struktur sind die Netzwerkclubs zu Themen wie Marketing und Sales, Finanzen, Consulting, Technologie und IT, Diversity oder Start-ups. Als Business School sorgen wir für den organisatorischen Rahmen. Unsere Studierenden, Alumni und Unternehmenspartner füllen sie dann durch ihre Beiträge mit Leben. So ist gewährleistet, dass es bei uns regelmäßig spannende Veranstaltungen gibt. Die positive Resonanz darauf ist beeindruckend.
Welche Angebote finden sich noch?
Bürkle: Beispielsweise Regionalgruppen, wovon es viele im deutschsprachigen Raum und auch in zahlreichen internationalen Wirtschaftszentren wie London, New York und Singapur gibt. Weiterhin finden auch viele themenübergreifende Veranstaltungen statt. Außerdem gibt es ein exklusives Jobportal, Social-Media-Gruppen und ein digitales Mitgliederverzeichnis.
Auf diese Weise können also Ehemalige den Absolventen Ihrer Business School Jobangebote machen?
Bürkle: Ja. Es gibt auch Fälle, in denen Ehemalige ausschließlich unser Netzwerk zur Rekrutierung neuer Kolleginnen und Kollegen nutzen und mit den Ergebnisse hochzufrieden sind.
Verglichen mit den ganz großen inernationalen Business Schools, sagen wir mal Harvard oder Stanford, wird Ihr Netzwerk vermutlich kleiner sein.
Bürkle: Das ist richtig. Mit seinen ungefähr 5.000 Mitgliedern ist unser Alumni-Netzwerk kleiner als das der großen traditionsreichen amerikanischen Business Schools. Aber wie so oft ist auch hier Qualität wichtiger als Quantität. So sind unsere Mitglieder ausgesprochen aktiv. Karteileichen gibt es bei uns so gut wie gar nicht.