VW, Bosch und Continental sind nicht weit, Tesla demnächst auch nicht. Der Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen Automobiltechnologie“ der Fakultät Wirtschaft der Hochschule Ostfalia am Standort Wolfsburg ist für Auto-Fans also genau das Richtige. Das meint auch Prof. Karl-Heinz Lüke.

Hochschule Ostfalia

Für Auto-Fans

Karl-Heinz Lüke

Die Autoindustrie befindet sich in ei­nem tiefgreifenden Wandel.

Lüke: Deshalb sollte man eine gute Ausbildung durchlaufen, wenn man da arbeiten will.

Schaut man sich Ihren Studiengang genau an, wird in der Tat kein Thema ausgelassen, das Autobauer heute beschäftigt. Und es zeigt, dass das Auto längst nicht tot ist.

Lüke: Das glaube ich auch nicht. So­lange Menschen ein individuelles Fort­bewegungsmittel für mittlere bis länge­re Strecken wollen, hat es Zukunft.

Doch keiner weiß, wie Autos in 20 Jahren aussehen.

Lüke: Richtig. Werden E-Cars, Brenn­stoffzellen oder ein anderer Antrieb do­minieren? Wird es tatsächlich autonom fahrende Autos der Stufe 5 geben? Es wäre gewagt, da heute endgültige Ant­worten geben zu wollen. Zu viel ist im Umbruch. Deshalb ist es auch hoch­spannend, an der Entwicklung mitzu­wirken — gleichgültig, wohin sie geht. Und dafür bietet dieser Studiengang die besten Voraussetzungen.

Wer ihn wählt, sollte also Auto-Fan durch und durch sein?

Lüke: Enthusiasmus fürs Auto gehört sicher dazu. Wer es abschaffen will, wird das Studium kaum wählen.

Wirtschaftsingenieurwesen ist eine Mischung aus BWL und Technik. Ist es schlimm, wenn man etwas mehr zur Betriebswirtschaftslehre oder zur Technik neigt?

Lüke: Nicht, wenn man dennoch genü­gend Verständnis für den anderen Teil mitbringt.

Wie kommt es eigentlich, dass sich Personaler in vielen Branchen so um Wirtschaftsingenieure reißen?

Lüke: (lacht) Sie werden es schon ah­nen: Es hat natürlich mit der guten Aus­bildung zu tun. Aber auch damit, dass sie in zwei Welten zuhause sind und ganzheitliches Denken für sie selbst­verständlich ist.