Sie hat vier Standorte und ist für ihre familiäre Atmosphäre bekannt. Von der herrlichen oberbayerischen Umgebung ganz zu schweigen. Kein Wunder, dass die Bewerber für die Studienplätze an der TH Rosenheim von überall kommen.

TH Rosenheim

Stark in der Region

Bettina Schiessler, Eckhard Lachmann

Obwohl Sie eine TH sind, findet man bei Ihnen bemerkenswert viele wirt­schaftliche Studienfächer.

Lachmann: Das ist schon seit der Grün­dung so und nicht zuletzt der starken wirtschaftlichen Region geschuldet, in der wir uns befinden.

Die Sie mit den vier Standorten Ro­senheim, Burghausen, Mühldorf und Traunstein auch gut abdecken.

Lachmann: Wobei sich das Studien­angebot zum Teil an den Branchen und Unternehmen ausrichtet, die sich im Umfeld der jeweiligen Standorte befin­den.

Was darauf schließen lässt, dass Wirtschaft und Hochschule bei Ihnen eng verflochten sind.

Lachmann: Das ist auch so. Hier be­finden sich viele sehr erfolgreiche mit­telständische und kleinere Unterneh­men, die einen permanenten Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs haben, den wir ihnen zu einem großen Teil liefern. Die immer wieder geforderte Ausrich­tung der Hochschulausbildung an den Bedürfnissen der Praxis findet hier in geradezu idealer Weise statt.

Schiessler: Das ist auch der Grund, warum wir den neuen Masterstudien­gang International Management einge­richtet haben. Viele Unternehmen in der Region sind international ausgerichtet und suchen Mitarbeiterinnen und Mitar­beiter, die den heutigen globalen und digitalen Anforderungen und den For­derungen nach Nachhaltigkeit gerecht werden.

Sind Sie auch an ausländischen Teil­nehmern interessiert?

Schiessler: Ja. Ziel ist, dass die Studie­renden von Beginn an lernen, in kulturell und sprachlich gemischten Teams zu arbeiten und sie zu führen. So werden sie bei uns intensiv auf die komplexen Anforderungen der Zukunft vorbereitet.

Vielleicht gefällt es einigen ja so gut in Ihrer landschaftlich schönen Ge­gend, dass sie bleiben wollen.

Schiessler: Das wäre angesichts des Fach- und Führungskräftemangels für alle ein großer Gewinn.

Auffallend ist auch die breite Palet­te Ihrer Studiengänge — von Aktuar­wissenschaft über E-Commerce bis Kreislaufwirtschaft.

Lachmann: Ersterer ist fast einmalig in Deutschland. Aktuare werden vor al­lem von Versicherungen gesucht. Letz­tere zeigen, dass wir selbstverständ­lich den Finger am Puls der Zeit haben.

Bei aller Spezialisierung der Studien­gänge, die heute üblich ist, bieten Sie auch eine klassische BWL-Ausbil­dung als Bachelorstudiengang.

Schiessler: Die ist uns auch sehr wich­tig. Denn eine solide Grundausbildung in BWL ist nach wie vor das A und O je­der Karriere in der Wirtschaft. Die Spe­zialisierung kann dann beim Master er­folgen. Es ist übrigens unser am meis­ten gefragter Studiengang.