Wer den Steuerberater anstrebt und seinen Bachelorabschluss durch ein universitäres Masterstudium ergänzen möchte, ist bei diesem Studiengang an der Uni Freiburg genau richtig, sagt Prof. Wolfgang Kessler. Studiert werden kann auch in Frankfurt.
Uni Freiburg/Tax Academy
Immer mehr Steuerberater gehen in Rente. Die Nachfrage nach Nachwuchs dürfte also groß sein.
Kessler: Ja, die Baby Boomer verabschieden sich — übrigens auch in anderen Branchen — zunehmend aus dem Beruf. Die Aussichten für junge Leute sind also ausgesprochen gut. Hinzu kommt, dass die Einkommen überdurchschnittlich sind und auch bleiben werden. Wer Interesse an diesem Beruf mit seiner speziellen Mischung aus BWL und Jura hat, sollte sich also überlegen, ob das nicht seine Zukunft sein könnte.
Wer tut sich in der Ausbildung leichter? Wirtschaftler oder Juristen?
Kessler: Das lässt sich nicht generell sagen. Betriebswirte kennen Buchhaltung und Bilanzen und können sich vielleicht schneller in wirtschaftliche Fragen eindenken. Wer Jura studiert hat, hat hingegen gelernt, mit Gesetzen umzugehen und kennt die Falltechnik, die auch im Steuerrecht eine Rolle spielt, und die man vor allem in den Vorbereitungslehrgängen auf das Steuerberaterexamen lernt.
Trotz der guten Aussichten scheinen sich jedoch nicht mehr so viele für den Beruf zu interessieren.
Kessler: Was auch mit der relativ langen Ausbildung und mit dem nicht ganz einfachen Steuerberaterexamen zu tun hat.
Sie bieten einen Masterstudiengang an, mit dem sich die Steuerberaterprüfung und ein Masterstudium in fünf Semestern abschließen lassen.
Kessler: Das ist das besonders schnelle berufsbegleitende Flexpress-Programm. In der klassischen Variante dauert der Master of Arts Taxation mit dem Examen sieben Semester. In beiden Fällen haben die Teilnehmer den Vorteil, im Beruf zu stehen und somit bereits Geld zu verdienen.
Steuerberater kann man auch mit einem Bachelorabschluss werden.
Kessler: Das ist richtig. Der Masterabschluss gibt einem beruflich jedoch ein ganz anderes Standing, da man dadurch einiges an zusätzlichem Steuerwissen erwirbt. Das ist nicht nur für die berufliche Praxis wichtig, sondern kann auch die spätere Karriere, etwa in großen Steuerberatungsgesellschaften, beschleunigen.
Die Digitalisierung geht auch an diesem Beruf nicht spurlos vorbei. Ist der Steuerberater irgendwann ein Roboter?
Kessler: Das kann ich mir nicht vorstellen. Denn nach wie vor sind im Steuerrecht individueller Rat und individuelle Betreuung gefragt. Die Digitalisierung nimmt dem Steuerberater allerdings einiges an Routinearbeiten ab, was sehr begrüßenswert ist.
Es ist also nach wie vor ein erstrebenswerter und zukunftssicherer Beruf?
Kessler: Auf jeden Fall.